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Für Fans und gegen Gewalt: Erster Sonderzug für BVB-Anhänger zum Auswärtsspiel nach Bremen

Für Fans und gegen Gewalt: Erster Sonderzug für BVB-Anhänger zum Auswärtsspiel nach Bremen HP KB

Länderübergreifendes Pilotprojekt von Verkehrsministerium und der Deutschen Bahn

Düsseldorf - Mit einer länderübergreifenden Initiative wollen das NRW-Verkehrs­ministerium und die Deutsche Bahn das Risiko von Auseinandersetzungen von Fußballfans bei der An- und Abreise deutlich reduzieren. Mit einem Pilotprojekt fördert das Land NRW ganz gezielt Fußballsonderzüge, die über Nordrhein-Westfalen hinausgehen. Der erste Sonderzug startet bereits an diesem Samstag in Richtung Norden: Die Anhänger von Borussia Dortmund können ohne umzusteigen direkt zum Auswärtsspiel nach Bremen fahren.

 

Im Fokus stehen vor allem solche Spiele der ersten drei Ligen, die erfahrungsgemäß eine besondere Brisanz zwischen den Fangruppen aufweisen. Die Auswahl geeigneter Spiele erfolgt jeweils auf Anregung der Bundespolizei in Abstimmung mit dem vom Land eingerichteten Kompetenzcenter Sicherheit und der Deutschen Bahn. Für das Projekt stellt NRW der Deutschen Bahn im ersten Halbjahr 2014 rund 125.000 Euro aus seinem Programm für Service & Sicherheit zur Verfügung.

 

Verkehrsminister Michael Groschek: „Die allermeisten Fußballfans sind friedlich; für sie ist der Spieltag samt An- und Abreise ein Höhepunkt der Woche. Mir geht es aber auch um die, die schon mal provozieren oder sich provozieren lassen. Damit potentielle Krawallmacher erst gar nicht in Versuchung kommen, ist es hilfreich, sie in einem Rutsch in eigenen Sonderzügen quer durchs Land an den Spielort zu bringen. Wir wollen damit das Risiko für gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen verfeindeten Gruppen minimieren, vor allem zum Schutz der friedlichen Fans und Unbeteiligten.“

 

Zur Verbesserung der Sicherheit vor und bei Fußballspielen kommt der An- und Abreise der Fans eine besondere Bedeutung zu. Vermieden werden soll vor allem ein Umsteigen von einem Zug in den anderen. So wird es oft besonders brisant, wenn sich rivalisierende Fangruppen zufällig auf Umsteigebahnhöfen begegnen. Darüber hinaus sollen die fahrplanmäßigen Züge nicht noch stärker belastet werden. Zudem können Sonderzüge sehr viel effektiver von Fanbetreuern und bei Bedarf auch von der Bundespolizei begleitet werden.

 

Bei Großveranstaltungen in ihrem Gebiet können die nordrhein-westfälischen Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr bereits auf eigene spezielle Kontingente für zusätzliche Züge zurückgreifen. Darüber hinaus hat das Verkehrsministerium NRW bereits beim Kompetenzcenter Sicherheit einen besonderen Finanztopf für Fußballfanzüge innerhalb des Landes eingerichtet.

 

Allerdings enden die Probleme weder an Ländergrenzen noch beginnen sie erst da. Ziel muss es daher sein, dass alle Länder auf Dauer gemeinsam mit dem Deutschen Fußball-Bund und der Deutschen Fußball Liga für Fußballfanverkehre eine bundesweite Lösung finden und diese gemeinsam finanzieren. Der Vorstoß aus NRW soll das weitere Verfahren beschleunigen.

 

Groschek: „Die Innenministerkonferenz hat sich bereits den konkreten Vorschlägen des Nationalen Ausschusses Sport und Sicherheit  zur Durchführung von Fanreiseverkehren angeschlossen. Auch die nächste Verkehrsministerkonferenz im Frühjahr wird sich mit dem Thema befassen. In den Zielen stimmen alle überein, die Umsetzung könnte dagegen etwas komplizierter werden. Da wird es helfen, wenn wir auf die Erfahrungen eines Pilotprojektes zurückgreifen können, das nicht an Ländergrenzen halt macht.“

 

Quelle: Labdesregierung NRW

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