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Universität Düsseldorf: Studierende kuratieren Ausstellungen

25.04.14 11:03

Kunstgeschichte

Von: Victoria Meinschäfer

25.04.2014 - Die Stiftung Schloss und Park Benrath und die Heinrich-Heine-Universität präsentieren zwei von Studierenden konzipierte Ausstellungen zum Thema Druckgraphik und Scherenschnitt.

Die Ausstellung „Herr Schnitter, darf ich bitten? – Historische und zeitgenössische Totentänze im Medium des Scherenschnitts“ kontrastiert die feingliedrige Form des Scherenschnitts mit Motiven des düsteren Totentanzes. Kuratiert wird die Ausstellung von den Masterstudentinnen Feodora Heupel, Christina Klug und Hannah Reller.

Der Scherenschnitt ist ein kunsthandwerkliches Verfahren, welches im frühen 19. Jahrhundert eher belächelt als ernst genommen wurde. Mit dem Aufkommen der Fotografie hatte der Scherenschnitt zunächst an Bedeutung verloren. Heute gewinnt das Medium Scherenschnitt vermehrt an Akzeptanz durch zeitgenössische und international bekannte Künstler wie Kara Walker oder Ruprecht Matthies. Die Künstler sind im 21. Jahrhundert nicht mehr so zahlreich, allerdings entdecken sie den „Cut Out“ neu und entwickeln eigene kunstvolle Positionen. Die Beschäftigung mit dem Motiv des Totentanzes, einem mittelalterlichen, scheinbaren verstaubten Thema, spielt mit den Vorstellungen des Betrachters und lädt ihn ein, das tatsächlich Dargestellte neu zu sehen.

Die an der Ausstellung beteiligten Scherenschnittkünstler Melchior Grossek, Josy Meidinger, Walter Draesner, Hartmut Klug, Karin Dütz und Ursula Kirchner kontrastieren die zierliche Form des Scherenschnitts mit der eindringlichen Darstellung des Totentanzes. Die Ausstellung möchte anhand von mehr als 60 Exponaten die Scherenschnitte in allen seinen Variationen einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Darunter befinden sich auch Scherenschnitte und Drucke aus der Graphiksammlung „Mensch und Tod“ der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.

Gedruckte Gartenornamente des 17. Jahrhunderts können noch heute das Auge faszinieren. Das zeigt die Ausstellung „Emanzipation des Ornaments. Anton Würth im Dialog mit Ornamentstichen des Barock und Rokoko“.

Die Schau ist aus einem Aufbauseminar zum Thema des Ornaments in der Gartenkunstgeschichte hervorgegangen und wurde mit intensiver Beteiligung von Studierenden konzipiert und realisiert.

Im Fokus steht dabei ein Thema, das insbesondere im 17. und 18. Jahrhundert sowohl den realen Garten, als auch die Gartengrafik maßgeblich geprägt hat – das Ornament. In diesen Jahrhunderten entstanden unzählige Ornamentstiche, Vorlageblätter und perspektivische Gartenansichten, die in erster Linie der Präsentation neu erfundener floraler und geometrischer Ornamente dienten.

Der Buchkünstler und Kupferstecher Anton Würth setzt sich seit über zehn Jahren analytisch und kreativ mit barocken Ornamentstichen auseinander. Die Ornamentkompositionen, die dabei in meisterhafter Handhabung der Technik des Kupferstichs entstehen, sind geprägt von dynamischer Ausdrucksfülle ebenso wie von der scharf stilisierten Linie.

Seit einigen Jahren hat Anton Würth die reiche Ornamentik der barocken Gärten für sich entdeckt. Erste Ergebnisse seiner Auseinandersetzung mit den Gartenornamentstichen, sind in dieser Ausstellung in Form mehrerer Kupferstichen und eines buchkünstlerisch gestalteten Heftes (Carnet) erstmals in Deutschland zu sehen.

Gezeigt werden insgesamt 28 Radierungen und Kupferstiche aus dem 17. und 18. Jahrhundert, zwölf Kupferstiche und ein Carnet von Anton Würth, eine von Anton Würth intensiv bearbeitete Kupferplatte sowie ein extra für diese Ausstellung angefertigtes filmisches Kurzportrait des Kupferstechers Anton Würth, das Einblicke in die Kunst des Kupferstechens gewährt.

 

Die Ausstellung ist vom 27. April bis zum 25. Mai im Museum für europäische Gartenkunst, Stiftung Schloss und Park Benrath täglich außer montags von 11 bis 17 Uhr (am Wochenende bis 18 Uhr) zu sehen.

Authors: Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

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