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Was hilft Kindern mit dauerndem Bauchweh?

10.09.14 16:17

Düsseldorfer Kinderklinik sucht betroffene Kinder für die Teilnahme an einem psychologischen Trainingsprogramm zur Schmerzbewältigung

Von: Dr. Michael Friedt, Redaktion

10.09.2014 - Wenn es keinen klaren Grund für Bauchschmerzen gibt und Kinder und Jugendliche über einen Zeitraum von mehr als zwei Monaten durchschnittlich ein Mal pro Woche darüber klagen, sprechen Mediziner von funktionellen Bauchschmerzen. Betroffene Kinder und Jugendliche im Alter zwischen sieben und zwölf Jahren können an einem psychologischen Trainingsprogrammen teilnehmen.

Fast jedes Kind hat mal Bauchweh, als Folge eines Infekts, aus organischen Gründen oder weil es zu viel oder das Falsche gegessen hat. Wenn es aber keinen klaren Grund für die Bauchschmerzen gibt und Kinder und Jugendliche über einen Zeitraum von mehr als zwei Monaten durchschnittlich ein Mal pro Woche darüber klagen, sprechen Mediziner von funktionellen Bauchschmerzen. Betroffene Kinder und Jugendliche im Alter zwischen sieben und zwölf Jahren können im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie an einem von zwei psychologischen Trainingsprogrammen teilnehmen.

Das Trainingsprogramm setzt sich aus zwei Elternabenden und sechs Sitzungen zu je 90 Minuten zusammen, in denen die Kinder in Kleingruppen mit Psychologinnen und Psychotherapeuten an der Bewältigung ihrer Bauchschmerzen arbeiten.

In Deutschland leiden bis zu zehn Prozent der Kinder und Jugendlichen an funktionellen Bauchschmerzen. Die Gründe dafür sind vielfältig. So können eine erhöhte Schmerzwahrnehmung sowie andauernde Belastungen in der Schule und Stress die Ursache sein. „Wichtig ist, die lang anhaltenden Bauchschmerzen ernst zu nehmen und ihren Ursachen auf den Grund zu gehen“, sagt Dr. Michael Friedt, Oberarzt an der Düsseldorf Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin, der die Studie vor Ort leitet. Unter Federführung von Prof. Dr. Petra Warschburger vom Department für Psychologie an der Universität Potsdam beteiligen sich weitere Studienzentren in Berlin, Darmstadt, Hamburg und Ulm. „Unternimmt man nichts, können die Schmerzen chronisch werden. Eine Therapie ist dann wesentlich schwieriger als in der Anfangszeit. Wir hoffen, dass wir über unser Angebot die Grundlagen für schnellere und effektive Hilfe legen können“, so Dr. Friedt.

Die Ärzte und Wissenschaftler untersuchen auch die Langzeitwirkung der angebotenen Therapie: Nach drei und zwölf Monaten fragen sie bei den Familien nach, ob die Behandlung wirksam war oder ob die Schmerzen wiedergekommen sind. Der Teilnahme an der Studie geht eine eingehende ärztliche Untersuchung in der Kinderklinik voraus. Hier wird festgestellt, ob es sich bei den Beschwerden tatsächlich um funktionelle Bauchschmerzen handelt.

Kontakt Therapieangebot im Rahmen der Studie: Anika Leib; Tel: 0211 / 81 18758

mailto:StopFAP-kinderklinik(at)med.uni-duesseldorf.de

 

 

 

 

Authors: Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

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