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Nachwuchsgruppe des Deutschen Konsortiums für Translationale Krebsforschung

09.09.14 17:13

Entstehung bösartiger Hirntumoren im Kindesalter

Von: Redaktion

Am 01.09.2014 fand am Universitätsklinikum Düsseldorf in der Klinik für Kinder-Onkologie, -Hämatologie und Klinische Immunologie die offizielle Einführungsveranstaltung für die Nachwuchsgruppe des Deutschen Konsortiums für Translationale Krebsforschung (DKTK) am Standort Essen/Düsseldorf statt.

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Über die Einrichtung der neuen DKTK-Nachwuchsgruppe freuen sich: (von rechts nach links) Prof. Dr. Arndt Borkhardt (Klinik für Kinder-Onkologie, -Hämatologie und Klinische Immunologie), Sabine Bußmann (administrative Koordinatorin des DKTK-Standortes Essen/Düsseldorf), Prof. Dr. Martin Schuler (Universitätsklinikum Essen, Sprecher des DKTK-Standortes Essen/Düsseldorf), Dr. Marc Remke (DKTK-Nachwuchsgruppenleiter), Prof. Dr. Guido Reifenberger (Institut für Neuropathologie).

Auf einem wissenschaftlichen Mini-Symposium stellte der neue DKTK-Nachwuchsgruppenleiter, Dr. Marc Remke, der ab Januar 2015 vom renommierten Hospital for Sick Children in Toronto, Kanada, nach Düsseldorf wechseln wird, seinen Forschungsschwerpunkt in der pädiatrischen Hirntumorforschung vor. Dr. Remke hat sich bereits als Doktorand und nachfolgend als Postdoktorand am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg sowie seit 2012 in Toronto mit der Aufdeckung von molekularen Veränderungen beschäftigt, die zur Entstehung bösartiger Hirntumoren im Kindesalter führen. Diese Arbeiten will er in Zukunft in Düsseldorf mit seiner Arbeitsgruppe fortsetzen, wobei unter anderem die Rolle nicht-kodierender RNA-Moleküle im Fokus seiner Arbeit stehen wird.

Im Kindesalter sind Hirntumoren nach den Leukämien die häufigste Krebsart. Dr. Remke ist ein insbesondere in der Erforschung der biologischen Grundlagen von Medulloblastomen, den häufigsten bösartigen Hirntumoren bei Kindern, international ausgewiesener Wissenschaftler und hat u.a. zu einem besseren Verständnis der verschiedenen molekularen Subgruppen dieser Tumorerkrankung wesentlich beigetragen. In Düsseldorf ergänzt sein wissenschaftlicher Schwerpunkt passgenau die Forschungsarbeiten am Institut für Neuropathologie (Prof. Guido Reifenberger) und an der Klinik für Kinder-Onkologie, -Hämatologie und Klinische Immunologie (Prof. Arndt Borkhardt), wo sich bereits mehrere Arbeitsgruppen mit der Funktionsweise von kleinen RNAs und RNA-bindenden Proteinen sowie deren Bedeutung für die Krebsentstehung befassen. Er wird somit die Forschung zu pädiatrischen Hirntumoren am DKTK-Standort Essen/Düsseldorf weiter stärken und die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Arbeitsgruppen am DKFZ in Heidelberg und an anderen DKTK-Standorten in diesem wichtigen Gebiet ausbauen.

Dr. Remke hat in Heidelberg Medizin studiert und im Jahr 2009 mit „summa cum laude“ promoviert. Anschließend arbeitete er als Assistenzarzt und Postdoktorand in der Universitätskinderklinik und am DKFZ in Heidelberg. Seit 2012 ist er als Stipendiat der Dr. Mildred-Scheel-Stiftung und Postdoctoral Fellow am Hospital for Sick Children in Toronto tätig. Für seine Forschungsarbeiten wurde er bereits mit mehreren Preisen ausgezeichnet, darunter u.a. der Selma-Meyer-Dissertationspreis der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (2010), der Desitin Jungforscherpreis der Deutschen Gesellschaft für Neuropädiatrie (2010), der Leopoldina-Preis für junge Wissenschaftler (2012) und der Walther und Christine Richtzenhain Preis (2012).

Die Nachwuchsgruppe von Herrn Dr. Remke wird mit insgesamt 200.000 Euro/Jahr für zunächst fünf Jahre durch das DKTK gefördert werden. Sie wird moderne Laborräume beziehen können, die im Zentrum für Kinderheilkunde in Düsseldorf neu eingerichtet wurden. Neben der Unterstützung durch das DKTK gilt ein besonderer Dank der Medizinischen Fakultät und dem Universitätsklinikum Düsseldorf, die den pünktlichen Beginn der Forschungsarbeiten der DKTK-Nachwuchsgruppe in den neuen Räumlichkeiten möglich gemacht haben.

Im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK) verbindet sich das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg als Kernzentrum langfristig mit onkologisch besonders ausgewiesenen Universitätskliniken in Deutschland. Am Kernzentrum DKFZ und den sieben Partnerstandorten Berlin, Dresden, Essen/Düsseldorf, Frankfurt/Mainz, Freiburg, München und Tübingen arbeiten insgesamt zwanzig Einrichtungen zusammen. Vorrangiges Ziel der im DKTK kooperierenden Wissenschaftler und Ärzte ist es, die Ergebnisse der Grundlagenforschung möglichst rasch in neue Ansätze zur Prävention, Diagnostik und Behandlung von Krebserkrankungen zu übertragen. Dazu werden an allen Partnerstandorten gemeinsame Translationszentren aufgebaut. Patienten sollen für innovative Studien gemeinsam rekrutiert, Daten einheitlich erfasst und Labormethoden harmonisiert und innerhalb des Konsortiums verfügbar werden. Dafür bietet das DKTK den Partnern eine gemeinsame Infrastruktur für die Forschung. Aufgabe des DKTK ist es weiterhin, junge Mediziner und Naturwissenschaftler in der Krebsmedizin und der translationalen Krebsforschung auszubilden. Das Deutsche Konsortium für Translationale Krebsforschung ist eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, der beteiligten Bundesländer, der Deutschen Krebshilfe und des Deutschen Krebsforschungszentrums. Es zählt zu den sechs Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung (DZG).

Authors: Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

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