Switch to the CitySwitch to the City

Arteriosklerose beeinflusst hormonelle Schutzmechanismen in der Niere

02.07.14 08:15

Verleihung Edens-Preis 2013 an Dr. Florian Simon

Von: Julius Kohl

02.07.2014 – Dr. Florian Simon von der Universitätsklinik für Gefäß- und Endovaskularchirurgie des Universitätsklinikums Düsseldorf erhält den Edens-Preis 2013. Er wird für seine Forschung zur Wirkung des Hormons Erythropoietin (EPO) und eines Abkömmlings (cEPO-FC) auf atherosklerotisch vorgeschädigtes Nierengewebe ausgezeichnet. Der Edens-Preis wird seit 1967 für Arbeiten auf dem Gebiet der Herz-Kreislaufforschung an Wissenschaftler der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) verliehen.

image

Preisträger Dr. Florian Simon (v. M.) bei der feierlichen Überreichung des Edens-Preises 2013 mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden der Deutschen Bank AG, Dr. Clemens Börsig, Elfriede Igler von der Eberhard-Igler-Stiftung, Laudator Prof. Dr. Hubert Schelzig, dem Prodekan der Medizinischen Fakultät, Prof. Dr. Nikolaj Klöcker und dem Rektor der HHU, Prof. Dr. Dr. H. Michael Piper. (v.l.n.r.)

image

Dr. Florian Simon, Träger des Edens-Preis 2013. (Bilder: Wilfried Meyer)

Bluthochdruck und Arteriosklerose sind Volkskrankheiten in den Industrieländern. Schädigungen der großen Blutgefäße sind häufige Folgeerscheinungen unter denen immer mehr Patienten leiden. Diese können eine operative Sanierung eines Gefäßes notwendig machen.

Beim operativen Eingriff zum Ersatz eines Gefäßabschnittes wird die Schlagader sowohl oberhalb als auch unterhalb des zu ersetzenden Abschnittes abgeklemmt. Dabei kommt es zu einer Unterversorgung der abhängigen Organe mit Blut. Die anschließende Wiederherstellung der Blutversorgung führt zu einer weiteren Schädigung. Geschieht dies in Nierengewebe, droht Patienten Nierenversagen mit Dialysepflicht.

In früheren Forschungen hatte Dr. Simon bereits nachgewiesen, dass sich EPO positiv auf diese Folgeschäden auswirken und die Nierenfunktion verbessern kann. Unklar war bisher allerdings, wie arteriosklerotisch vorgeschädigte Nieren älterer Individuen auf eine solche Therapie reagieren würden.

Seine Ergebnisse zeigen jetzt, dass durch Arteriosklerose vorgeschädigte ältere Organe sich anders verhalten, als junges und gesundes Gewebe. Weiterführende Untersuchungen zeigen zudem, dass das abweichende Verhalten des Gewebes auf eine Veränderung der spezifischen Rezeptorendichte für EPO im vorgeschädigten Gewebe zurückzuführen ist.

Diese Ergebnisse verdeutlichen, dass Therapiemöglichkeiten altersbedingt unterschiedlich zu sehen und anzuwenden sind.

Hintergrund

Der Edens-Preis wurde zu Ehren von Prof. Dr. Ernst Edens (1876-1944) gestiftet. Der Kardiologe war seit Anfang der 1930er Jahre in Düsseldorf tätig und Direktor der Medizinischen Klinik. Er setzte ab 1928 den Wirkstoff Strophanthin intravenöses auch bei Angina Pectoris und Herzinfarkt ein.

In Erinnerung an seine Leistungen stiftete Ende der 1960er Jahre das Pharma-Unternehmen Johann A. Wülfing den Preis, der in den 1970er Jahren an die Wülfing-Stiftung übergeben wurde. Die Stiftung wurde Anfang der 2000er Jahre nach dem langjährigen Geschäftsführer des Wülfing-Unternehmens und ehemaligen Ehrensenator der HHU in Eberhard-Igler-Stiftung umbenannt.

Der Edens-Preis wurde 1967 zum ersten Mal zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses auf dem Gebiet der Herz-Kreislaufforschung vergeben und ist damit der älteste Preis an der HHU. Er ist mit 10.000 Euro dotiert.

Authors: Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

Lesen Sie mehr http://www.uni-duesseldorf.de/home/nc/startseite/news-detailansicht/article/arteriosklerose-beeinflusst-hormonelle-schutzmechanismen-in-der-niere.html

  • Autor
  • Das neuste vom Autor
  • Video
  • Galerie
Anzeigen
zum Seitenanfang
JSN Boot template designed by JoomlaShine.com