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Uniklinik lädt ein zum Düsseldorfer HIV-Tag rund ums Thema „Frauen und HIV“

27.05.14 11:21

Fokus auf frauenspezifische HIV-Forschung notwendig:

Von: Adriane Grunenberg

27.05.2014 – Frauenspezifische Themen sind in der Forschung häufig unterrepräsentiert. Aufgrund von frauenspezifischen Gesundheitsaspekten können die Ergebnisse der bisher weitgehend an Männern orientierten Grundlagenforschung und klinischen Studien zu HIV und AIDS jedoch nicht ohne Einschränkungen auf Frauen übertragen werden. Um den Fokus auf die Notwendigkeit einer geschlechtsorientierten Sichtweise auf die HIV-Medizin zu schärfen, veranstaltet die Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie des Universitätsklinikums Düsseldorf am Mittwoch, den 4. Juni 2014, im Rahmen des 23. Düsseldorfer HIV-Tages eine Fortbildung rund um das Thema „Frauen und HIV“.

Klinikdirektor Prof. Dr. Dieter Häussinger lädt alle interessierten Mediziner, betroffene Patienten und Angehörige dazu ein, sich bei Expertenvorträgen und Diskussionen über medizinische und psychosoziale Besonderheiten bei Frauen mit einer HIV-Erkrankung zu informieren und auszutauschen. Die Teilnahme von Männern ist ausdrücklich erwünscht! Unterstützt wird die Veranstaltung von NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens, die ein Video-Grußwort sprechen wird.

In Deutschland leben etwa 15.000 Frauen mit HIV, das sind 19 Prozent der insgesamt 78.000 HIV-infizierten Deutschen. Weltweit hingegen tragen Frauen die Hälfte der HIV-Krankheitslast, das sind etwa 17 Millionen Betroffene. In der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie am Universitätsklinikum Düsseldorf liegt in der MX-Ambulanz der Anteil bei etwa 33 Prozent: „Die Zahl HIV-positiver Frauen steigt seit Jahren stetig an, dennoch erfolgt die Diagnose häufig erst sehr spät und zahlreiche Studien zeigen, dass der Langzeitverlauf bei Frauen oft schlechter ist“, sagt Klinikdirektor Prof. Dr. Dieter Häussinger. Zurückzuführen ist dies beispielsweise auf Besonderheiten des weiblichen Stoffwechsels sowie auf psychosoziale Aspekte, so etwa der Umgang mit der eigenen Sexualität. „Mit unserem diesjährigen Düsseldorfer HIV-Tag möchten wir den Fokus gezielt auf diese speziellen Probleme und besonderen Herausforderungen im Alltag der Patientinnen werfen und gemeinsam Mittel und Wege für eine Verbesserung ihrer Lebensqualität finden“, so Prof. Dr. Häussinger.

Im Zentrum des ersten Programmteils stehen neben Neuigkeiten zur Interaktion zwischen HIV und Gebärmutterhalskrebs verursachenden HPV-Viren (Humane Papillomviren) vor allem auch psychosoziale Aspekte bei der Alltagsgestaltung HIV-positiver Frauen. Einblicke in die Betreuung einer heranwachsenden Generation junger betroffener Frauen und in Manifestationen von HIV im zentralen Nervensystem unter besonderer Berücksichtigung der Genderperspektive bekommen Besucher anschließend im zweiten Programmteil. Abgerundet wird die Veranstaltung durch Fallbeispiele HIV-positiver Frauen aus Klinik und Praxis, die einen Erfahrungsaustausch der anwesenden HIV-Behandelnden sowie Patienten ermöglichen sollen.

Nach Beginn der AIDS-Pandemie wurde 1988 eine Ambulanz zur Betreuung von HIV-Positiven am Uniklinikum Düsseldorf gegründet. Diese hat sich zu einem der größten deutschen Behandlungszentren entwickelt. In der Infektions-Ambulanz werden kontinuierlich über 800 HIV-positive Patienten ambulant betreut. Als besonderer Service wurde eigens eine Sprechstunde für betroffene Frauen sowie für HIV-positive Schwangere eingerichtet. In Kooperation mit der hiesigen Frauenklinik und Klinik für Kinder- und Jugendmedizin werden seit Jahren erfolgreich HIV-positive Schwangere betreut: „Es ist immer eine besondere Schwangerschaft, glücklicherweise wurden seit Jahren bei weit über 100 Schwangerschaften nur gesunde Kinder geboren“, sagt Dr. Ulrike Haars, Fachärztin der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie am Universitätsklinikum Düsseldorf. Sie betreut die Schwangeren und widmet sich speziell im Alltag und auch wissenschaftlich den Frauen in der MX-Ambulanz. Terminvergabe und telefonische Beratung unter 0211 / 81-16151.

23. Düsseldorfer HIV-Tag 2014, Mittwoch, 4. Juni, 16.00 Uhr bis 20.00 Uhr, Universitätsklinikum Düsseldorf, Leber- und Infektionszentrum (Geb.13.57, Seminarraum im 2. OG), Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf

Programmflyer

Kontakt: Dr. Ulrike Haars, Fachärztin der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie, Universitätsklinikum Düsseldorf, Tel.: 0211 / 81-16151

Authors: Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

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